Das Schulgebäude

Das Schulgebäude

Schriftliche Aufzeichnungen aus dem 17. Jahrhundert erzählen uns, dass das Mühlhausender Schulhaus direkt neben dem Kirchhof lag. Es stand vermutlich zwischen Kirche und Kelter jenseits des Angelbachs am Fuße des Heiligensteins.

Um die Mitte des 18. Jahrhunderts war das Schulhaus wegen der gewachsenen Kinderzahl zu eng und darüber hinaus baufällig geworden. Daher errichtete die Gemeinde auf der linken Seite des Angelbachs ein neues gemeinsames Schul- und Rathaus.

Das gemeinsame 
Schul- und Rathaus

Die Kinderzahl schwankte immer zwischen 150 und 200 Kindern, die vormittags im Schichtunterricht in einem einzigen Raum des Rathauses unterrichtet wurden, bis im Jahre 1828 eine Speicherkammer ausgebaut wurde. Jetzt kamen die älteren Schülerinnen und Schüler vormittags, die jüngeren am Nachmittag zum Unterricht. Bald verfügte die Schule über das gesamte Haus, da die Gemeindeverwaltung 1880 in das ehemalige "Gasthaus zum Hirsch" in der Hauptstraße umzog.

Bereits im Jahre 1903 erbaute man an der Ecke Schulstraße/ Brüningstraße eine neue Schule, mit zunächst nur zwei Klassenzimmern und zwei Wohnungen für Lehrkräfte im Dachgeschoss.

Das Schulhaus
von 1903

Als die Lehrkräfte lieber außerhalb des Schulhauses wohnen wollten, baute man deren Wohnungen zu Klassenzimmern um. Nachdem die Zahl der Schülerinnen und Schüler im Jahre 1966 die Fünfhunderter-Marke überschritten hatte, erstellte man neben der Schule eine Holzbaracke mit drei Unterrichtsräumen.

Die durch die große Zahl an Schülerinnen und Schüler verursachte Raumnot zwang die Gemeinde zu schnellem Handeln. Aus Gründen der Sparsamkeit wurde beschlossen, nur eine Hauptschule am Waldrand im Süden Mühlhausens zu bauen. 1971 wurde das Gebäude mit seinen 10 Klassenzimmern und mehreren Fachräumen für Technik, Physik, Chemie, Musik, Handarbeit und Kochen bezogen. Die Grundschule verblieb bis 1990 im bisherigen Gebäude. Neunzehn Jahre lang waren Grund- und Hauptschule räumlich voneinander getrennt.

Die Hauptschule 1971

Schon beim Bau der Hauptschule 1969-71 hatte die Gemeinde den Wunsch, die Grundschule in das Bauvorhaben einzubeziehen. Dies scheiterte jedoch am Veto der Schulbehörden. Erst im Herbst 1986 genehmigte das Oberschulamt ein Raumprogramm für den Neubau der Grundschule mit acht Klassenräumen, einem Mehrzweckraum, zwei Kursräumen und einem Informations- und Lehrkräftebereich mit einer Fläche von insgesamt 600 qm. 

Unter der Überschrift "Ein alter Wunsch geht in Erfüllung" berichtete die Presse über den ersten Spatenstich, mit dem am 4. August 1989 die Bauarbeiten für die neue Grundschule begannen. Bei der Grundsteinlegung am 24.11.1989 wurde eine Edelstahlkassette mit einer Grundsteinurkunde, Bauplänen, ein Namensverzeichnis der Gemeinderäte und Lehrkräfte, das baden-württembergische Schulgesetz, das Heimatbuch der Gemeinde Mühlhausen, Münzgeld, Jahresberichte der Gemeinde, Zeitungsberichte und Ausgaben der Rhein-Neckar-Zeitung und der Gemeinderundschau für alle Zeiten in das Mauerwerk versenkt.

Frau Martin bei der Grundsteinlegung
des neuen Schulgebäudes.

Am 12. November 1990 zogen die Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 bis 4 in die neue Grundschule ein.

Endlich fertig!
Der Neubau der 
Grundschule 1991

Die offizielle Einweihungsfeier der Grundschule fand am 8. März 1991 statt. Das gesamte Schulzentrum erhielt den Namen Kraichgauschule.

 

Im Juli 2007 wurde die komplett renovierte und modernisierte Werkrealschule mit einem großen Schulfest offiziell eingeweiht.

In den darauffolgenden Jahren wurde die Kraichgauhalle energetisch und optisch den heutigen Bedürfnissen angepasst.

Im Jahr 2013 folgten zuletzt einige Umbauarbeiten beim Grundschulgebäude. So wurde hier der Bau einiger Notausgänge in den Klassenzimmern erforderlich.

So sieht das Schulzentrum der Kraichgauschule heute aus:

Kraichgauschule Mühlhausen
im Jahr 2013